Hettiiiqe, auf betten Schiffe gebaut werden.
Stettiner Schiffs-
Die Vulkan-Werft in Stettin und Hamburg ist die größte auf dem Kontinent. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen,
beschäftigt sie heute 13 000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnell-
dampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des 'Norddeutschen Lloyd war die Bulkan-Werft bahnbrechend und neben
F^ö rde von Eckernförde.
Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 141cm
Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene
Täler".
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
96
Matheinatische Erdkunde.
allenthalben zu gleicher Zeit die Sonne sehen. Also ist die (irt>c von W. nach 5?.
gekrümmt.
Beobachtungen am Himmel:
1. Wer von N. nach S. reist, sieht von den dem n. Horizont nahen Gestirnen
eines nach dem andern hinabsinken und in gleichem Maß neue Gestirne über dem
Rand des s. Horizontes heraussteigen. Ties tonn nur durch eiue Krümmung von
N. nach S. erklärt werden.
2. Bei der Mondfinsternis wirst die Erde stets einen kreisrunden Schatten.
Aus diesen Beobachtungen folgt: Tie Erde hat eine kugelnhnliche Gestalt.
Einteilung der Erdoberfläche.
Um sich aus der Erdkugel zu orientieren, ist es nötig, gewisse festliegende, uuver
änderliche Punkte und Linien anzunehmen, durch welche die Lage der übrigeu
Teile bestimmt werden kann.
1. Erdachse. 20ton versteht darunter einen von N. nach S. gegen die Himmels-
pole gerichteten Durchmesser der Erde; die beiden Endpunkte der Erdachse sind die
Pole, und zwar heißt der dem Polarstern zugekehrte der Nordpol, der andere
der Südpol.
2. Äquator. Jene Kreislinie, welche man sich (von W. nach £.) so um die
Erde gezogen denkt, daß sie vom Nord- und Südpol überall gleich weit (90°) absteht,
nennt man den Äquator, d. i. Gleicher. Die durch ihn gelegte Ebene teilt die Erde
in eine nördliche und eine südliche Halbkugel. Sie liegt in der Ebene des Him-
melsäquators.
3. Meridian. Solche größte Kreise, die man sich durch die beiden Pole ge-
zogen denkt, nennt man Meridian- oder Mittagskreise. Tie Hälfte eines
Meridiankreises zwischen den beiden Polen ist ein Meridian.
Wie jeden andern Kreis, so teilt man auch den Äquator und die Mittagskreise
in 360 gleiche Teile, die man Grade (°) nennt. Jeden Grad teilt man dann wieder
in 60 Minuten ('), jede Minute in 60 Sekunden (").
Zur Orientierung auf der Erde denkt man sich durch den Endpunkt eines
jeden Äquatorgrades einen Meridian, im ganzen daher 360 Meridiane oder
Iso Mittagskreise. Jede Meridianebene teilt die Erde in eine östliche und eine
westliche Halbkugel.
4. Parallelkreise. Kreise, die mit dem Äquator in gleicher Richtung
um die ganze Erde lausend gedacht werden, heißen Parallelkreise. Da man
sich durch den Endpunkt eines jeden Atoridimigrades einen solchen gezogen denkt,
erhält man aus der n. und s. Halbkugel je 89 Kreise; gezählt werden diese vom Äquator
gegen jeden der Pole zu in der Weise, daß der Äquator mit 0, jeder folgende Parallel-
kreis mit der fortlaufenden Zahl der Meridiangrade bis zum 89. Grad gerechnet
wird: der 90. fällt auf den Nord- bzw. Südpol.
Von den Parallelkreisen find außer dem Äquator noch vier von Bedeutung:
der nördliche Wendekreis und der nördliche Polarkreis, der südliche Wende-
kreis und der südliche Polarkreis. — Ter nördliche Wendekreis ist 2314° vom
Äquator nach N. (66^2° vom Nordpol), der südliche ebensoviel Grade nach ^
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
98 Mathematische Erdkunde.
Die Abplattung beträgt nur etwa V300 des größten Erddurchmessers, d. h. die
Polarachse ist nur um 43 km kürzer als jede Äquatorialachse (12 712 Km und 12 755 km)
Bei einem Globus von 1 m Durchmesser würde die Abplattung nur 3 mm be-
tragen, wie auch aus einem Globus derselben Größe der höchste aller Berge nur 2/3 mm
hoch dargestellt werden dürfte.
chrölze der Erde.
Da die geographische Breite gleich der Polhöhe ist, so kann man den Gradabstand
zweier Orte, die auf demselben Meridian liegen, einsach durch die Bestimmung ihrer
Polhöhe finden. Wird nun die Entfernung der beiden Orte wirklich gemessen, so
kann man daraus leicht die Größe der Erde berechnen. Solche Messungen sind in
der Tat in den verschiedensten Breiten vorgenommen worden. Dabei hat man als
Resultat gefunden, daß ein Grad eines Meridians rund Iii km lang ist. Daraus
ergibt sich nun alles übrige.
Der Umfang der Erde (am Äquator) ist — 40070km. Der Äquatorial-
durchmesser ist — 12 755 km, der polare Durchmesser — 12 712 km, der Erd-
radius rund 6370 km. Die Oberfläche der Erde berechnet sich auf 510 Mill. qkm.
Den 15. Teil eines Meridiangrades, also 7420 m,^nennt man eine deutsche geo-
graphische Meile.
Ächsendreijung der Erde^Votation).
Alle Himmelskörper scheinen sich regelmäßig binnen 24 Stunden von O. nach
W. um die Erde zu drehen. Gegen diese Annahme sprechen aber folgende Tat-
fachen:
1. Die Abplattung der Erde. Jeder weiche Körper — und ein solcher ist
auch die Erde gewesen — nimmt nur dann sphäroidische Gestalt an, wenn er sich
um seine Achse dreht;
2. Fallversuche. Ein aus der Höhe herabfallender Körper müßte auf einen
senkrecht unter ihm liegenden Punkt der Erdoberfläche fallen, wenn die Erde ruhte;
er fällt aber ö. von diesem Punkt auf. Das läßt sich nur aus der Rotation der
Erde erklären. Die Spitze eines Turmes, von welcher der Körper herabsällt, bewegt
sich nämlich etwas schneller als der Fuß des Turmes, wo der Körper auffällt, weil
sie wegen ihrer größern Entfernung von der Drehungsachse in derselben Zeit einen
größeren Kreis beschreibt als dieser. An der schnellern Bewegung der Spitze nimmt
nun auch der herabfallende Körper teil und behält dieselbe vermöge des Beharrungs-
Gesetzes auch während des Falls; er muß also ö. von der senkrechten Richtung auf-
schlagen.
3. Foucaults Pendelversuch. Nach dem Beharrungsgesetz muß ein in Schwin-
gung gesetztes Pendel stets in unveränderter Richtung fortschwingen, seine ursprüng-
liche Schwingungsebene beibehalten. Nun aber zeigen Versuche mit langen schweren
Pendeln eine Abweichung von der ursprünglichen Schwingungsebene, und zwar
stets von O. nach W. Die unter der Annahme einer Rotation der Erde berechnete
Größe dieser Abweichung stimmt mit dem Ergebnis der Versuche genau überein.
Diese Tatsache findet ihre Erklärung in der Rotation der Erde von W. nach O.;
4. die Passat winde. Da in der Nähe des Äquators die Erde am stärksten
erwärmt und infolgedessen die Luft verdünnt ist, rwird dorthin aus den kühleren
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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100 Mathematische Erdkunde.
kreise werden durch die Lichtgrenze der Sonne nicht mehr alle halbiert, sondern nur,
wie beständig, der Äquator. Aus der n. Halbkugel liegt nun das größere Stück
der Parallelkreise innerhalb der Lichtgrenze, auf der s. das kleinere; hier ist deshalb
der kürzeste, dort der längste Tag. Mir den Nordpol ist die Mitte des sechsmonatigen
Tags, für den Südpol die Mitte der sechsmonatigen Nacht gekommen. Am Äquator
ist Tag und Nacht gleich. Tie Sonnenstrahlen fallen jetzt senkrecht auf den nörd-
lichen Wendekreis; die n. Halbkugel hat Sommer, die s. Winter. — Von allen: diesem
geschieht das Entgegengesetzte zur Zeit des 21. Dezember. Ter s. Polarkreis sällt
jetzt ganz in die Licht-, der n. ganz in die Schattenseite; auf der s. Halbkugel liegt
von den Parallelkreisen das größere Stück, auf der n. das kleinere Stück innerhalb
der Lichtgrenze; hier ist also der kürzeste, dort der längste Tag. Am Südpol beginnt die
zweite Hälfte des sechsmonatigen Tages, wie gleichzeitig am Nordpol die zweite Hälfte
der sechsmonatigen Winternacht. Am Äquator ist, wie immer, Tag und Nacht gleich.
b) Am 21. März treffen die Sonnenstrahlen senkrecht den Äquator; die Licht-
grenze geht bei dieser Stellung durch die beiden Pole und halbiert alle Parallel-
kreise; Tag und Nacht sind somit aus der gauzeu Erde gleich. Tie Sonne trifft mit
ihren Strahlen senkrecht allein den Äquator; für diesen entsteht deshalb die größte
Wärme. Für alle zwischen dem Äquator und den Polen gelegenen Orte geschieht
die Beleuchtung so, daß alle schief, aber Orte gleicher Breite unter gleichen Win-
keln von den Sonnenstrahlen getroffen werden. Tie n. Halbkugel hat Frühling,
die f. Herbst. Tie gleiche Erscheinung zeigt die Erde am 23. September; nur sängt
dann auf der n. Halbkugel der Herbst, auf der f. der Frühling an.
Mit Rücksicht auf die Wcirmeverhältniffe der Erde unterscheidet mau
die süuf Zonen. (S. I S. 6.)
Zeitrechnung.
Unserm Kalender liegt das tropische Jahr zugrunde, d. h. die Zeit des Souuen-
lauss vou Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt — 365,242 Tage.
Früher (seit Julius Cäsar, daher die Bezeichnung julianischer Kalender)
rechnete man 365% Tage auf ein Jahr und ließ nach je drei Jahren zu 365 Tagen
eiu Schaltjahr zu 366 Tageu folgen. Da aber die Zeitdauer eines Erdumlaufs um die
Sonne in Wirklichkeit um 11 Minuten 12 Sekunden kürzer ist als 365% Tage, so
zählte man seit Julius Cäsar in 400 Jahren immer um drei Schalttage zu viel. Jn-
folge davon fiel im Jahre 1582 der Frühlingsanfang nicht auf den 21., sondern aus
den 11. März. Daher verordnete Papst Gregor Xiii., daß man nach dem 4. Oktober
des genannten Jahres nicht den 5., sondern sofort den 15. schreiben sollte. Ferner
bestimmte er, daß alle 400 Jahre drei Schalttage ausfallen sollten. Der hiernach
verbesserte Kalender heißt der gregorianische. In Rußland rechnet man noch
gegenwärtig nach dem julianischen Kalender, weshalb man dort auch bereits um
13 Tage hinter unserer Zeitrechnung zurück ist.
Neuestens ist man dazu übergegangen, die Erde in Zeitzonen einzuteileu,
welche je 15 Längengrade umfassen und demzufolge eine Stunde Zeitunterschied
ausweisen. Als erste Zone wurde hierbei diejenige angenommen, welche durch die
7%° ö. und w. von Greenwich liegenden Meridiane begrenzt wird. Als Normal-
zeit für Teutschland gilt jene des 15. Meridians ö. von Greenwich; sie heißt die
Mitteleuropäische Zeit (Mez), wohl auch Stargarder oder Görlitzer Zeit, da
der 15. Meridian Stargard in Pommern und Görlitz in Schlesien berührt.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar Julius_Cäsar Cäsar Gregor_Xiii Gregor
Die Verkehrswege der Gegenwart. 75
Die Verkehrswege der Gegenwart.
A. Die Eisenbahnen.
1. Amerika.
Die erste Stellung hinsichtlich der Entwicklung des Eisenbahnnetzes nehmen
unter allen Ländern der Erde die Vereinigten Staaten ein. Ihre Eisenbahnlänge
(1909: 387 586 km) übertrifft sogar die des Erdteils Europa (326 000 km). Frei-
lich waren in der Union die Verhältnisse dem Bahnbau in hohem Grad günstig.
Ein gewaltiger Antrieb lag schon in den riesigen Entfernungen, die stets nur mit
großem Zeitaufwand zurückzulegen waren. Auf dem weiten Raum zwischen den
Älleghanies und dem Felsengebirge lud die Einförmigkeit der Bodengestaltung
zum Bahnbau geradezu ein. Hierzu kam der Reichtum des Landes an Holz und
Steinen, Kohlen und Eisen. Auch seitens des Staates wurde der Bahnbau in hohem
Grad begünstigt, indem bei Erteilung von Konzessionen stets der Grundsatz der
größtmöglichen Freiheit in der Wahl der Linie, in der Ausführung und im Betrieb
von Bahnen festgehalten ward. Neben allen diesen Momenten sind endlich nicht zu
übersehen der starke Unternehmungsgeist, der kaufmännische Sinn und die technische
Geschicklichkeit des Nordamerikaners. Weitaus die größte Bedeutung unter den
Bahnen Nordamerikas haben die sog. Pazifikbahnen, d. h. jene Bahnen, welche,
quer durch Amerika ziehend, den Atlantischen Ozean mit dem Stillen (Pazifischen)
Ozean verbindend) Sie sind (vgl. das Kärtchen Iii, 10):
a) In Nordamerika:
1. die Kanadische Pazifikbahn, die einzige auf britischem Gebiet ver-
laufende Linie, von Halifax nach Vancouver; eine zweite Bahn soll von Moncton
unweit der Fundy-Bay über Quebec und den Dellowheadpaß nach Prince Rupert
am Stillen Ozean führen;
2. die Nordpazifikbahn von New Dork über Chicago nach Astoria;
3. die Union- und Zentralpazifikbahn von New Dork nach San Fran-
cisco (über Chicago);
4. die Atlantic-Pazifikbahn von New Dork über St. Louis nach San
Francisco;
5. die Südpazifikbahn von New Orleans nach San Francisco.
Querbahnen vom Atlantischen zum Stillen Ozean bestehen außerdem in
Mexiko (über den Isthmus von Tehuantepec) und in Guatemala.
b) In Südamerika:
Hier erfreuen sich eines ausgedehnten Bahnnetzes vorerst nur Chile und Argen-
tinien sowie das s. Brasilien. Zu den bedeutendsten mittel- und südamerikanischen
Bahnen zählen die Panamabahn, welche über die Landenge von Panama führt,
und die transandinische Bahn von Buenos Aires nach Valparaiso.
i) Die Bezeichnung „pazifisch" führen eigentlich nur die westlichen Strecken, die das östliche
Bahnnetz an das westliche Weltmeer geknüpft haben.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Rupert Louis
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europa Nordamerikas Amerika Atlantischen_Ozean Nordamerika Kanadische_Pazifikbahn Halifax Vancouver Quebec Chicago San_Fran- Chicago San_Francisco Mexiko Guatemala Südamerika Chile Brasilien Panama Valparaiso
Die wichtigsten Projektionsarten.
107
80
70
foo
So
^0
30
20
10
S0
Winklig schneidenden geraden Linien (S. Fig. 2.) Solche Zylinderprojektionen sind
alle Karten in großem Maßstab (Plankarten).
Die Zylinderprojektion hat den Mangel, daß die Abstände der Parallelkreise
gegenüber der Wirklichkeit nach den Polen zu außerordentlich wachsen; der Pol
selbst läßt sich gar nicht projizieren, er liegt im Unendlichen. Die Länderformen werden
daher mit der geographischen Breite zunehmend verzerrt.
Eine sehr wichtige Abart der Zylinderpro-
jektion ist diemercatorprojektion(Fig.2), die
1569 zuerst von dem großen Geographen Mer-
cator (zu deutsch: Kremer) angewandt wurde. Er
verbreiterte die Breitengrade nach den Polen zu
genau in dem Verhältnis, in dem die (auf der
Karte parallelen) Längengrade gegenüber der
Wirklichkeit (in der die Meridiane nach den Polen
konvergieren) zunehmen. Auf diese Weise wurde
die Karte winkeltreu, d.h. alle Winkelgrößen
werden so wiedergegeben, wie sie auf der Erd-
oberfläche oder dem Globus sind. Dagegen ist
die Karte nicht flächentreu; der Maßstab wächst
nach den Polen zu; auf einer Mercatorkarte er-
scheint z. B. Grönland dreimal so groß als Austra-
lien, obschon es in Wirklichkeit umgekehrt ist.
Die Winkeltreue der Mercatorprojektion hat
große Wichtigkeit für den Seemann. Denn im
allgemeinen nimmt
ein Schiff seinen
Kurs — die Rich-
tung, in der es von
einem Ort zum an-
dern steuert — so,
daß alle Meridiane
c• im gleichen Winkel geschnitten werden, so daß es
also stets die gleiche Himmelsrichtung beibehal-
\ ten kann1). Nur auf der Mercatorkarte, auf der
sich Meridiane und Parallelkreise wie in Wirk-
lichkeit rechtwinklig schneiden, erscheint nun der
ia w [\ A\\- Kurs wie auf der Erdoberfläche als gerade
fr 7 \ Linie. Daher sind die Seekarten in Mer cator-
__________.jm. / - Projektion entworfen (siehe die Erdkarten im
---------Atlas).
f/ Die Kegelprojektionen. (Fig. 3 u. 4).
Statt des Zylinders kann man sich als Projek-
Ng. 3. tionskörper auch einen Kegel denken, dessen
. ') bei sehr großen Entfernungen segelt man auf der kürzesten Verbindungslinie, d. i.
auf dem Bogen des durch Abfahrts- und Ankunftsort gehenden größten Knaelkreises: dabei muß
die Himmelsrichtung stets verändert werden.
70
60
50
Ho
30
0 10
20 30 Ho 50 60 70 8090
Fig. 2.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Die wichtigsten Projektionsarten.
109
zeichnet die Erde so, wie sie uns von einem bestimmten Punkt aus erscheinen
würde. Dabei denkt man sich das Auge entweder in unendlicher Entfernung, so
daß alle Sehstrahlen parallel einfallen (orthographische Projektion, Fig. 7, 8
und 9), oder in dem dem Mittelpunkt der darzustellenden Erdhalbkugel genau
gegenüberliegenden
Punkt der Erdober-
fläche, (stereogra-
phisch e Projek-
tion, siehe infig.10,
dazu Fig. 11 u. 12).
Die Projektions-
ebene bildet im letz-
ten Fall der Kreis,
der die beiden Halb-
kugeln voneinander
trennt (in Fig. 10
dargestellt durch die
Linie Pp). Je
nachdem der Pol
oder der Äquator oder irgendein anderer Teil der Erde in der Mitte der Karte liegt,
unterscheidet man bei allen perspektivischen Projektionen Polar- (Fig. 8 und 12,
Fig. 7.
Fig. 8.
Fig. 9.
Vgl. nördl. und südl. Halbkugel im Atlas), Äquatorial- (Fig. 7 und 11, vgl.
östl. und westl. Halbkugel) und Horizontalentwürfe (Fig. 9, vgl. Land- und
Wasserhalbkugel). Die orthographischen Darstellungen (Fig. 7, 8 und 9) wirken sehr
plastisch, stellen jedoch die Randgebiete sehr verkümmert dar; sie werden daher
verhältnismäßig wenig, hauptsächlich nur für die Darstellung von Himmelskörpern,
angewandt. Die Planigloben find meist in stereographischer Projektion entworfen.
Der Azimutalentwurf. (Fig. 13). Unter Azimut versteht man den Winkel, den
die Richtung vom Standpunkt des Beobachters nach irgendeinem Punkt der Erdober-
fläche mit dem Meridian des Beobachtungsortes bildet. Kennt man nun außer
dem Azimut eines Ortes auch seine Entfernung, so läßt sich der Ort in entsprechender
Weise durch Azimut und Entfernung auf einer Karte eintragen. Man denkt sich
Fisch er-Geistb eck-B app ert, Erdkunde f. höh. Schulen. Ausg. D. V. 8
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Hafen
Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reichs mit einem Aufwand von 400 Mill. Mark neu geschaffen,
jene Londons find teilweise veraltet. Im Jahr kommen und gehen über 15 000 Seeschiffe und an 18 000 Flußschiffe.
Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee), Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum. England,
Nordamerika, Brasilien und Afrika find seine Hauptverkehrsländer.]
Linienschiff >, Thüringen".
Auch bei der Kriegsmarine haben die letzten Jahre eine außerordentliche Vergrößerung des Schiffskörpers und
damit eine viel stärkere Bewaffnung und größere Geschwindigkeit gebracht, als man sie früher kannte. Unser
Bild zeigt die „Thüringen", eines unserer neuesten Linienschiffe von 22 800 t, einer Länge von 166,5 m, einer
Breite von 28,5 m und einer Tiefe von 3,2 m und einer Geschwindigkeit von 21 Knoten.
3*
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: England Nordamerika Brasilien Afrika
Wasserwege. 81
Sydney—brisbane (2870 km, 53 Std. = Paris—moskau). Zahlreiche Schienen-
stränge streben aber auch schon dem Innern zu, vor allem drei von der Queensländer
Küste aus. Diese Leistungen sind um so anerkennenswerter, als hier der Bahnbau
ganz besonders auch mit großen technischen Schwierigkeiten zu ringen hat. Der
größte Teil der Bahnen liegt ja in der gebirgigsten Gegend des Erdteils. Kühne
Steigungen, ansehnliche Tunnels und keckgespannte Brücken fehlen deshalb so
wenig wie in unsern Alpen. Zu den bisherigen Linien sind noch andere bedeutsame
in Aussicht genommen. Westaustralien erstrebt die Verbindung mit dem Schienen-
netz von Südaustralien, und dieses arbeitet an der Herstellung einer südnördlichen
Überlandbahn.
Der Stand des Eisenbahnnetzes 1908 in den fünf Erdteilen war rund
folgender: Europa 326000 km, Asien 95000 km, Afrika 31000 km, Amerika
505000 km, Australien 29000 km; Gesamtlänge 990000 km. Die Gesamtlänge der
Eisenbahnen beträgt ungefähr 25mal den Erdumfang oder fast 2y2 mal die mittlere
Entfernung des Mondes von der Erde.
6. Wasserwege.
I. Seewege und Seeschiffahrt.
1. Geschichte. Bis zum Jahr 1819 befuhren die Meere nur Ruder- und Segel-
schiffe. Seit der Nutzbarmachung des Dampfes für die Schiffahrt durch den Amerikaner
Robert Fulton (1807) entwickelte sich dann die Dampfschiffahrt auf hoher See, besonders,
als auch die Schraube erfunden war. Der ozeanische Verkehr gewann nun ganz bedeutend
an Schnelligkeit, Regelmäßigkeit, Sicherheit und Bequemlichkeit. Den neuesten Erfolg
stellen die Turbinendampfer dar. Welch gewaltige Fortschritte in bezug auf Schnellig-
feit im Vergleich zum frühern Schiffahrtsverkehr in jüngster Zeit erreicht wurden, erhellt
aus folgenden Angaben: Kolumbus erreichte die Bahamainfeln nach 70 Tagen; der erste
Dampfer „Savannah" durchfuhr 1819 den Atlantischen Ozean erst in 26 Tagen, und heute
wird das Atlantische Meer von den Schnelldampfern der deutschen Handelsmarine in
5% Tagen gekreuzt. Die Geschwindigkeit der Schiffe wird in „Knoten" gemessen, d. h. in
der Anzahl von Seemeilen (1 Seemeile = 1852 m), die in der Stunde zurückgelegt werden.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit der modernen Schnelldampfer beträgt 23—24 Knoten
(= ebensovielen Seemeilen, rund 42—44 km in der Stunde). Das ist die Geschwindigkeit
eines Personenzugs. Freilich ist auch der Kohlenverbrauch der Schnelldampfer enorm.
Der „Kaiser Wilhelm Ii." vom Norddeutschen Lloyd benötigt täglich 672000 kg; seine Bunker
fassen 5700 Tonnen, d. i. 570 Waggons Kohlen. Die bisher schnellsten Fahrten über den
Atlantischen Ozean legten die englischen Dampfer „Lufitania" und „Mauretania"
von der Cunard-Linie zurück. Sie führen das „Blaue Band", das Siegeszeichen für
die schnellste Ozeanfahrt. Die „Mauretania" erzielte in der Stunde 24,25 Seemeilen;
die neuesten Torpedoboote erreichen sogar 36 Knoten = 65 km, d. i. die Geschwindigkeit
eines Eilzugs.
Gewaltig ist auch die Größe der Ozeandampfer gewachsen. Der im Frühjahr 1913
feine erste Fahrt antretende neue Riesendampfer der Hamburg-Amerika-Linie „Imperator"
(f. das Bild S. 30), der das größte Schiff der Welt sein wird, hat folgende Haupt-
abmessungen: Länge 276 m (mehr als V4 km!, Höhe des Ulmer Münsters 161 m), Breite
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Robert_Fulton Kolumbus Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Westaustralien Europa Asien Afrika Amerika Australien Atlantischen_Ozean
60 Einzelgebiete,
C. Deutschland als Staatengebilde.
Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat, der aus 26 Staaten besteht (s. I.s.79).
Die obersten Reichsgewalten sind Kaiser, Bundesrat und Reichstag.
Die Kaiserwürde kommt stets dem König von Preußen zu. Der Kaiser ist
der oberste Befehlshaber des Heers und der Marine; er erklärt Krieg und schließt
Frieden, vertritt das Reich und ernennt die Reichsbeamten.
Der Bundesrat besteht aus den Vertretern der einzelnen (26) Regierungen.
Der Reichstag wird aus den Abgeordneten gebildet, die in den 397 Wahlkreisen
durch gleiches, direktes und geheimes Wahlrecht nach Stimmenmehrheit gewählt
werden. Bundesrat und Reichstag üben die Reichsgesetzgebung aus.
Der oberste Beamte des Reichs ist der Reichskanzler.
Als politische Einheit nimmt das Reich die Beziehungen zu fremden Staats-
wesen wahr. Reichsangelegenheiten sind z. B. die Vertretung des Reichs im Ausland
durch Gesandte und Konsuln. Auf allen wesentlichen Gebieten des Volkslebens be-
steht Rechtseinheit. Das bürgerliche Recht, das Strafrecht usw. sind einheitlich
geordnet. Einheitliche Rechtsgrundlagen gelten für das gewerbliche Leben und den
Handel. Auch Maß-, Münz- und Gewichtswesen haben eine einheitliche Regelung
erfahren. Dazu kommt die große und vielseitige Sozialgesetzgebung, durch welche das
Deutsche Reich weit über seine Grenzen hinaus bahnbrechend gewirkt hat.
Das Reich ist ferner eine wirtschaftliche Einheit. Es gibt innerhalb des
Reichs keine Binnenzölle oder andere Schranken des Verkehrs mehr. Insbesondere
ist auch das Nachrichtenwesen einheitlich geregelt und verwaltet; nur Bayern und
Württemberg verwalten selbst ihr Post- und Telegraphenwesen.
Einheitlichkeit herrscht endlich im Reich in bezug auf das Heerwesen und
die Marine. Das bayerische Heer hat jedoch einige Reservatrechte.
Die einzelnen Staaten sind konstitutionelle Monarchien mit Ausnahme
der Freien Städte, welche republikanisch regiert werden. Auch Elsaß-
Lothringen, das unter einem kaiserlichen Statthalter steht, erfreut sich einer
konstitutionellen Verfassung.
Zur Bestreitung der gemeinschaftlichen Ausgaben dienen die aus den Zöllen
und einigen Steuern fließenden gemeinschaftlichen Einnahmen, und, soweit diese
nicht hinreichen, Beiträge der einzelnen Bundesregierungen nach Maßgabe ihrer Be-
völkerung (sog. Matrikularbeiträge).
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